So schnell du welkst, so schnell wächst du von Neu’m
In deinem Sprößling, seit du ihn geboren;
Das frische Blut, das jung du wirst verleih’n,
Heißt dein’s, wenn du die Jugend auch verloren.
Darin lebt Zuwachs, Weisheit, Lieblichkeit,
Darohne Alter und thörichter Sinn;
Dächt’ Jeder so, wär’s bald aus mit der Zeit,
In sechzig Jahren stürb’ die Welt dahin.
Die nicht zur Frucht Natur bestimmte hier,
Die mögen häßlich, rauh, unfruchtbar enden;
Mehr als den Bestbegabten gab sie dir,
Drum ihre Fülle schätz’ mit vollen Händen.
Sie schnitt zu ihrem Siegel dich, daß leer
Dies Bild nicht sterbe, und du abdruckst mehr.